Schlechtes Abschneiden von Greven beim Fahrradklima-Test
ADFC Greven sieht sich in seiner Meinung bestätigt
Mit der Note 3,96 landet Greven auf dem vorletzten Platz im gesamten Münsterland. In der Größenklasse zwischen 20.000 und 50.000 Einwohner liegt die Stadt auf Platz 209. Beim letzten Klima Test im Jahre 2020 lag Greven noch auf Platz 200. Daher sieht sich die Grevener ADFC-Ortsgruppe in seiner Meinung bestätigt, dass in Greven die Situation für Radfahrer sich immer weiter verschlechtert. Die Ortsgruppe nennt als weiteres Argument, dass wenn man die aktuellen Ergebnisse, mit denen von 2014, wo Greven noch bei 3,6 lag vergleicht es einen deutlichen Abwärtstrend gibt.
Wenn man ins direkte Umland von Greven sieht, stehen Städte wie Coesfeld (Patz 3), Steinfurt (Patz 18) und Emsdetten (Platz 29) deutlich besser da. Daher Stellen sich die Mitglieder des ADFC die Frage, warum sich in Greven die Situation nicht verbessert.
In Gesprächen vom ADFC mit der Stadtverwaltung oder der Politik fühlte sich dieser weder verstanden noch wahrgenommen.
Sieht man sich das Ergebnis von Greven genauer an, erkennt man, dass dort auch einige Einzelpunkte gut bewertet werden. Diese Punkte sind die Erreichbarkeit des Stadtzentrums, dass das Rad sowohl von jungen wie auch alten Menschen gefahren wird und dass es möglich ist zügig mit dem Fahrrad voran zu kommen.
Zu den schlecht bewerteten Punkten gehören unter anderem das Fahren im Mischverkehr mit Autos, die breite der Radwege und auf dem letzten Platz landeten die Ampelschaltungen für Radfahrer.
Werden die Bewertungskategorien dieses Klimatests mit dem von 2020 vergleichen, fällt auf, dass es in nur 3 der Kategorien Verbesserungen gab. Diese sind der öffentliche Fahrradverleih, die Öffnung von Einbahnstraße in Gegenrichtung für das Rad und die Fahrradförderung in jüngster Zeit. Starke Verschlechterungen gab es hingegen in 6 Kategorien. Zu diesen zählen unter anderem die Akzeptanz der Radfahrer als Verkehrsteilnehmer, Fahrraddiebstähle und das Sicherheitsgefühl.
Gefragt wurde auch nach der Wichtigkeit einzelner Themen. Dabei kam heraus, dass die Akzeptanz als Verkehrsteilnehmer den Befragten am wichtigsten war. Auf den Plätzen 2 und 3 lagen die Hindernisfreiheit von Radwegen und eine gute Oberfläche dieser. Am unwichtigsten waren Aktionen und Kampagnen zum Rad fahren, Berichte in den Medien und der Verleih von Fahrrädern.