Haldentour mit Licht und Schatten

Mitte Oktober trafen wir uns mit 14 weiteren Radlern vor der Radstation am Hauptbahnhof Münster, um mit der Bahn nach Recklinghausen Süd zu fahren, hier begann unsere aussichtsreiche Tour über fünf Halden des Ruhrbergbaus.

Das Horizon im Hintergrund
Das Horizon im Hintergrund © Peter Wolter

Beim Treffen hat der Tourenleiter darauf hingewiesen, da der Zug voll werden könnte, sollten alle darauf achten, dass sie in Recklinghausen Süd aussteigen müssten. Und richtig, im Zug wurde es durch zahlreiche Gruppen, die zu einer Großveranstaltung wollten, eng und sehr laut.

Als wir in Recklinghausen Süd ausstiegen, begrüßten wir weitere zwei Teilnehmer aus Gronau und den Kreisverbandsvorsitzenden von Herne Michael Thomasen, der uns auf der Tour begleitete und vieles erklärte. Doch oh Schreck, es fehlten noch drei Teilnehmerinnen. Nach einigen Minuten meldeten sie sich per Telefon, dass sie es aufgrund der Enge und der Lautstärke im Zug versäumt hätten auszusteigen und gleich in Gelsenkirchen Hbf eintreffen würden. Mit neuen Tickets traten sie dann leider die Heimreise wieder nach Münster an.

Traumhafte Fernsicht

Mit den anderen Radlern waren wir da schon auf der Halden der Hoheward mit der Großhalde Hoheward und Hoppenbruch mit dem Horizon und dem Obelisken. 180 Millionen Tonnen Abraummaterial sind hier 151 Meter hoch aufgeschüttet worden. Nach einem teilweise steilen Anstieg in Serpentinen war der Blick mit einer Weitsicht von fast 50 Kilometern die Belohnung und einfach traumhaft (siehe Bilder). Danach fuhren wir über die Fahrradbrücke in Form einer Sichel über den Rhein-Herne-Kanal und der Erzbahntrasse weiter.

ADFC Pannenhilfe kam wieder mal zum Einsatz

Nach diesen Lichtblicken kam wieder Schatten, indem ein Mitradler kurz vor Holgers Erzbahnbude einen Platten hatte. Hermann Holzapfel und Peter Wolter machten sich an die Reparatur und zogen einen neuen Schlauch auf. Doch beim Zusammenbau wurde festgestellt, dass der Reifen seitlich bereits porös war und somit ein neuer Platten schon vorprogrammiert war. Also ein typischer Fall für die ADFC Pannenhilfe. Auf der Rückseite des Mitgliedsausweises steht zum Glück dazu die Hotline-Nummer. Auf Hinweis der Hotline wurde die Pannen-App aufgerufen und alle Daten zum Schaden und Ort angegeben. Mit den übrigen Mitradler fuhren wir dann weiter zur Halde Rheinelbe mit der Himmelsleiter und im Anschluss zur Stärkung in den Biergarten Mechtenberg, der direkt an der Erzbahntrasse liegt.

Biergarten Mechtenberg mit Mantaplatte ist ein muß

Danach ging es zur Halde Schurenbach mit der Stahlbramme und zum Schluss zur Halde Rungenberg in Gelsenkirchen Buer mit den beiden Laserkanonen. Nach diesem Licht kam wieder Schatten, indem die Bahn für unseren Bahnhof Gelsenkirchen Buer Nord Schienenersatzverkehr meldete. Also neu denken und ab zum 15 Kilometer entfernt liegenden Bahnhof Gelsenkirchen Hbf radeln. Den Teilnehmern machte das zum Glück nicht viel aus, zumal wir dann auch noch den gleichen Zug erreichten, aber eben nicht in Haltern sondern bereits ein paar Stationen vorher.

In 2024 werde ich diese Tour vom Tetraeder in Bottrop starten und erst am letzten Sonntag im Oktober, damit wir auch das Ruhrgebiet mit seinen Millionen Lichtern am Abend von oben bewundern können.

Schlussmeldung: Als wir im Zug saßen, telefonierten wir mit unserem Pannenfahrer. Er war da gerade zuhause angekommen. Nach über zwei Stunden warten, da die Helfer viel zu tun hatten, musste erst noch der Reifen besorgt werden. Trotz der langen Wartezeit war er aber nicht unzufrieden, denn wer hätte sonst am Samstagnachmittag helfen können?


https://greven.adfc.de/neuigkeit/haldentour-mit-licht-und-schatten

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