Großdemo gegen den Autobahnausbau der B51 / B64 - ADFC Greven

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Greven

Großdemo gegen den Autobahnausbau der B51 / B64

Am 23. August riefen viele Gruppen gegen den Ausbauwahn der B51 / B64 auf zur Demo mit einer Sternfahrt nach Warendorf. Gegen 14 Uhr traf der Strahl aus Münster mit ca. 400 auf 800 weitere Teilnehmer und ca. 70 Trecker auf der Festwiese Lohwall ein.

Neben vielen besorgten Bürgern, sechs Bürgerinitiativen (BI), Umweltverbänden, vielen Politikern, etc. waren auch Mitglieder des ADFC Münsterland dabei. Es gab bei der Abschlusskundgebung Sprecher der Bauern, der Wirtschaft und aus der Politik. Für Letztere stand Bürgermeister Peter Horstmann von Warendorf und Wolfgang Pieper für Telgte auf der Bühne. Unisono lehnen sie gemeinsam mit einstimmigen Beschlüssen der Räte diese überdimensionierte Ausbauplanung ab. Reaktion aus Berlin? Fehlanzeige! Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) wie auch sein Nachfolger Patrick Schnieder (CDU) würdigen diesen Stimmen kein Gehör und keine Zeile. Dies ist einer Demokratie unwürdig und untergräbt die Solidargemeinschaft!

Fakten:

Die Verkehrsbelastung auf den besagten Bundestrassen ist seid Jahren rückläufig, wie es kontinuierliche Verkehrszählungen belegen. Dennoch hält der Bund und mit ihm natürlich Straßen NRW an den Ausbauplanungen fest. Wie haben es Vertreter von Straßen NRW Vertretern der BI B51 / B64 n offen gesagt: „Wir wissen das natürlich, aber der Ausbau dient zuerst der Entlastung der Autobahn 2 von Oberhausen nach Hannover. Denn wenn es hier zu Staus kommt, sollen künftig die Verkehre von Emmerich/Rees durch das Münsterland über die B 67, A 43 und B 51, B 64 auf die A 2 bei Rheda-Wiedenbrück umgeleitet werden.“

 

1000 Fußballplätze wertvollster Ackerboden gehen verloren

 

Die Landwirtschaft soll dafür gut 3-5 Prozent wertvollen Ackerboden in der Größe von über 500 Ha (1000 Fußballplätze) entlang des Ausbaus opfern. Tausende Bäume müssen gefällt werden, Stadtteile werden zerschnitten und Menschen werden mit mehr Lärm und Abgasen überzogen. Wofür das Ganze? Nur um 5 – 10 Minuten früher den Abschnitt zu durchfahren?

Einer der wenigen Befürworter, der zuständige CDU Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Verkehrsausschussvorsitzende Henning Rehbaum, ist erst gar nicht zur Demo erschienen. Man fragt sich warum er nicht die Interessen der Bürger seines Wahlkreises wahrnimmt und Rede und Antwort steht? Seine Aussage vom 22.08.2025: „Es handelt sich um ein Projekt des Bundes und nicht der Kommune!“, zeigt welches Verständnis Herr Rehbaum von Demokratie besitzt, wenn er die berechtigten Bedenken und Einwände gegen eine über 40 Jahre alte überholte Planung der Bürger völlig unbeachtet lässt.

 

Die Politiker in Berlin haben vor den Bürgern Angst

 

Der Bürgermeister von Telgte Wolfgang Pieper (parteilos) brachte es seiner Abschlussrede auf den Punkt: „Der Bundesverkehrswegeplan soll laut Gesetz alle fünf Jahre auf seine Aktualität überprüft werden. Warum machen die Politiker in Berlin das nicht? Haben sie vielleicht Angst das die Planung aus der Zeit gefallen ist? Haben sie vielleicht Angst, dass Bürger diese Planung ablehnen wie auch die Wirtschaft. Haben sie Angst dass es ggf. so gar gute Alternativen gäbe für Investitionen in den Bus-, Bahn- und Radverkehr? Ja – meine Damen und Herren, diese Politiker in Berlin haben Angst!“ Tosender Beifall!


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